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07.08.2020

Reges Interesse an Bürgerbeteiligung

In den vergangenen Tagen haben die drei Projektpartner insgesamt sechs Telefontermine für Bürgerfragen absolviert. Start war am vergangenen Freitag um 13 Uhr mit Jörg Bold, Vorstand der Genossenschaft Ettenheimer Bürgerenergie. Er hielt sich zwei Stunden bereit, um am Telefon oder per Mail Fragen zur Projektentwicklung, Bürgerbeteiligung und Energiewende zu beantworten. Im Anschluss boten der Geschäftsführer von Ökostrom, Andreas Markowsky, und der bei Enercon zuständige Projektmanager Carsten Kropp Sprechzeiten zu Themen wie Windparktechnik und Abbau der Altanlagen an. Der letzte Termin für Fragen zum Projekt war diesen Mittwoch von 18 bis 20 Uhr.

„Am häufigsten hatten wir Nachfragen zum Thema Bürgerbeteiligung“, berichtet Jörg Bold. Auffällig dabei sei gewesen, dass gerade auch Bürgerinnen und Bürger aus den umliegenden Gemeinden wie Rust, Kippenheim oder Kappel-Grafenhausen ihr Interesse bekundet haben. „Details zu den Beteiligungsmöglichkeiten können wir leider noch nicht nennen – klar ist aber, dass vorrangig Mitglieder der Genossenschaft Ettenheimer Bürgerenergie und die bisherigen Anleger der Altanlagen die Möglichkeit haben werden, finanziell von dem neuen Windpark zu profitieren“, erklärt Bold. Ausgeschlossen wird dadurch niemand, denn der Genossenschaft beitreten kann jeder, der in Ettenheim oder in den umliegenden Ortschaften wohnt. Neue Mitglieder können aktuell mit einer Einlage von 500 Euro beitreten.  Sobald die Projektplanung weiter fortgeschritten ist, werden auch deutlich höhere Beteiligungen möglich sein. Die Dividende einer Genossenschaftsbeteiligung lag seit dem ersten vollen Geschäftsjahr 2012 bei jährlich drei Prozent.

Andere Fragen der Bürger bezogen sich zum Beispiel auf die finanziellen Auswirkungen des Repoweringprojekts auf die Eigentümer der Altanlagen oder den Abbau der Altanlagen. Die werden vor der Errichtung der neuen Anlagen vollständig abgebaut. „Dabei werden natürlich nicht nur die Anlagen als solche entfernt, sondern auch die im Boden liegende Fundamente der Maschinen“, betont Andreas Markowsky von der Ökostromgruppe.

Kritik haben die Vertreter der drei Projektpartner am Telefon nicht zu hören bekommen. „Mir scheint, dass die allermeisten Menschen hier in der Region die Windenergienutzung als etwas ganz Normales erleben und es positiv sehen, dass Ettenheim in der Ortenau Vorreiter beim Windstrom ist und bleibt“, so Bold.