Expertentelefon für Bürger-Fragen zum Windpark Schnürbuck
Zwischen kommendem Freitag und Mittwoch nächster Woche wird es sechs Zeitfenster geben, in denen interessierte Bürgerinnen und Bürger telefonisch Fragen zum neuen Windprojekt in der südlichen Ortenau stellen können.
(Ettenheim, 27.7.2020) In den kommenden drei Jahren sollen die fünf Windenergieanlagen in der südlichen Ortenau durch drei neue, leistungsfähigere Anlagen ersetzt werden. Ab kommendem Freitag bieten die drei Projektpartner Ettenheimer Bürgerenergie, Enercon und Ökostrom sechs Telefon-Zeitfenster an, in denen interessierte Bürger ihre Fragen zum neuen Windpark Schnürbuck stellen können. Los geht es am Freitag, dem 31. Juli, um 13 Uhr: Zwei Stunden wird Jörg Bold, Vorstand der Genossenschaft Ettenheimer Bürgerenergie zu den Themen Projektentwicklung, Bürgerbeteiligung und Energiewende am Telefon Rede und Antwort stehen. Im Anschluss können Interessierte den Geschäftsführer der Ökostromgruppe Andreas Markowsky erreichen. Er wird ab 15 Uhr Auskunft zu den Themen Gesetzliche Rahmenbedingungen, Betrieb und Rückbau der Altanlagen geben. Als dritter Ansprechpartner steht der bei Enercon zuständige Projektmanager Carsten Kropp zur Verfügung. Sein erster Telefontermin startet am kommenden Freitag um 16 Uhr. Alle Termine und Telefonnummern werden in einer neuen Projektbroschüre veröffentlicht, die am Donnerstag mit einer Auflage von rund 18.000 Stück als Beileger in den örtlichen Amtsblättern an alle Haushalte in der südlichen Ortenau verteilt wird. Natürlich werden die Termine und die Broschüre auch auf der Webseite des Windparks Schnürbuck veröffentlicht.
„Eigentlich hatten wir geplant, eine große Bürgerinformationsveranstaltung zu organisieren, um das neue Projekt der breiten Öffentlichkeit hier in der Region vorzustellen“, berichtet Jörg Bold von der Ettenheimer Bürgerenergie. „Aufgrund der Corona-Pandemie fällt das nun flach. Die Projektbroschüre, die umfangreiche Internetseite und das Expertentelefon sollen hierfür einen Ausgleich bieten“, so Bold weiter. „Nur passiv zu informieren war für uns keine Option“, sagt auch Carsten Kropp von Enercon. „Es muss für die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit geben, direkt mit den Verantwortlichen zu sprechen.“ Andreas Markowsky von der Ökostromgruppe sieht das genauso: „Das Telefon ist zwar nur die zweitbeste Möglichkeit der Kommunikation, aber für uns angesichts der aktuellen Situation ein wichtiges Angebot, um mit den Anrainern überhaupt ins Gespräch kommen zu können.“
Der neue Windpark Schnürbuck mit seinen drei modernen Windenergieanlagen wird voraussichtlich vier Mal so viel Strom produzieren wie die fünf bestehenden Rotoren oberhalb von Wallburg und Münchweier. Momentan bereiten die drei Projektpartner, denen jeweils eine Anlage gehören wird, die Unterlagen für den Antrag auf Baugenehmigung vor. Hierzu gehören zum Beispiel die Planung von Ausgleichsmaßnahmen und der Abschluss von Gutachten zum Naturschutz. Zuletzt wurde auch die Zuwegung zu den geplanten Standorten nochmals so optimiert, dass so wenig wie möglich Eingriffe erfolgen müssen. Eingereicht werden soll der Bauantrag im Herbst dieses Jahres. Bis zur Entscheidung über den Antrag wird etwa ein Jahr vergehen. Fällt die Entscheidung positiv aus, kann mit den Vorbereitungen für den Bau begonnen werden, also zum Beispiel der Rodung der Anlagenstandorte. „Voraussichtlich 2022 würde es dann mit dem Anlagenbau losgehen, 2023 könnte die Stromproduktion beginnen“, prognostiziert Jörg Bold.